Visualisierung Rulfingen:
So könnte der Blick vom "Gigele" zukünftig aussehen
Visualisierung Krauchenwies:
So könnte der Blick vom "Oberer Kirchberg" zukünftig aussehen
Visualisierung Rulfingen:
Der Blick vom "Gigele"
Visualisierung Krauchenwies:
Der Blick vom "Oberer Kirchberg"
„Das Fürstenhaus verpflichtet sich, von weiteren Anlagen abzusehen“ lautet es in den Infoflyern der Kommunen. Die Erfahrung zeigt, dass sobald erste Anlagen stehen, meist weitere, unter Umständen auch von anderen Betreibern hinzukommen. Denn dann sind Fakten wie Leitungsbau etc. geschaffen. Laut kommunalen Flyer verpflichtet sich lediglich das Fürstenhaus von weiteren Anlagen abzusehen! Die Mengener Konzentrationsfläche bietet durchaus noch Potential für weitere Anlagen. Von daher sehen wir ein großes Risiko darin, dass neben den 6 Anlagen noch weitere in einer nächsten Phase hinzukommen (siehe Beispiel Hilpensberg, Ellwangen).
Im Informationsflyer der Kommunen und in Pressemitteilungen wird die Bedeutung der Bürgerinformation immer wieder betont. Fakt ist, dass es bislang lediglich zwei öffentliche Informationsveranstaltungen für die Bürger – und das im Jahr 2016 - gegeben hat. Die nun mit Enercon verhandelten Schautafeln zum realisierten Windpark reichen aus unser Sicht bei Weitem nicht aus, den Bürgern glaubhaft zu vermitteln, dass die Kommunen ihrer Informationspflicht nachgekommen sind. Weiter zum Thema Glaubwürdigkeit: Bei der ersten (und bislang einzigen) Informationsveranstaltung mit Enercon wurde zeitnah eine Internetseite mit allen Informationen rund um den Windpark angekündigt - diese läßt immer noch auf sich warten. Oder es wurden Aussagen wie „wir ziehen uns zurück, […] wenn wir eine Windstärke von 5,6 m/S messen“ getroffen. Dieser (im Vergleich zum Windatlas BW überhöhte) Wert ist dann auch tatsächlich gemessen worden, doch die von Enercon angekündigten Konsequenzen erfolgten nicht.
Enercon mache sich Gedanken zu Speichermöglichkeiten lautet es in einem kürzlich erschienenen Pressetext. Das Thema Speicherung von Windenergie ist die globale Herausforderung und eine zentrale Kritik beim Thema Windkraft. Eine Kombination aus Windenergie und Wasserspeicher mit Modellcharakter soll bis Ende des Jahres in Gaildorf / Schwäbisch Hall realisiert werden. Dass sich eine Speicherung für den bei uns geplanten Windpark realisieren lässt, halten wir für wenig realistisch und wenn dann so kostenintensiv (Kostenschätzungen für einen Akkuspeicher für 3 Tage belaufen sich auf ca. 6 Mio. €), dass dies aus wirtschaftlichen Gründen nicht umsetzbar sein wird. Hinzu kommt, dass der hier vermittelte Eindruck, dass ein lokal durch Windenergie erzeugter Strom in den angrenzenden Ortschaften genutzt werden kann, aus unserer Sicht schlichtweg irreführend ist. Wie bei der Photovoltaik wird auch der durch Windenergie erzeugte Strom ins Gesamtnetz eingespeist.
Ausgleichsmaßnahmen für den abzuholzenden Wald soll Enercon vor Ort und nicht irgendwo in einem anderen Bundesland vornehmen. Über vier Hektar von unserem heimischen Wald – das entspricht ca. 6 Fußballfelder – wird gerodet werden müssen. Frühestens nach 40 Jahren wird der ursprüngliche Zustand wieder erreicht. Jeder Hektar Wald speichert 11,7 Tonnen CO2 im Jahr, was für unser Gebiet entfallen würde. Zudem wird durch die für den Anlagentyp erforderlichen ca. 5.000 Tonnen schweren, metertiefen Stahlbetonfundamente vor allem der Wasserhaushalt des Waldes empfindlich gestört, was z.B. zur Austrocknung von angrenzenden Gebieten führen kann. Der Rückbau der Fundamente ist zudem fraglich, wie aktuelle Beispiele zeigen. Die Einschläge im Wald stellen zudem eine weitere Angriffsfläche für Stürme und Hochwasser dar.
Das Risiko Eiswurf soll über eine Rotorblattheizung minimiert werden. Das ist zunächst lobenswert. Dieser Winter hat wieder gezeigt, dass dies ein ernst zu nehmendes Risiko im Anlagenumkreis - in unserem Fall für die Autofahrer zwischen Krauchenwies und Ostrach, Hausen und Rulfingen - darstellt. Allerdings gibt es für die Bürger weitaus höher zu bewertende Risiken im Zusammenhang mit Windkraftanlagen:
Zum Beispiel Schattenwurf betrifft bei der Höhe der Anlagen v.a. Krauchenwies, Hausen a.A. und z.T. auch Ablach und beeinträchtigt immens die Lebensqualität. Eine Simulation finden Sie auf unserem YouTube Kanal.
Die gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch Infraschall erhalten in der Medizinwelt immer mehr Beachtung (siehe Forschungsergebnisse der Uniklinik Mainz). Es ist ein Irrglaube, dass dies nur die angrenzenden Anwohner betreffen wird. Die Infraschallbelastung steigt mit Anlagengröße und geht über mehrere Kilometer, sprich wird damit ganz Ruflingen, Rosna, Levertsweiler, Habstahl, Hausen a.A., Krauchenwies, Göggingen, Ablach und Bittelschieß treffen.